ALL I WANT TO KNOW
„All I want to know“ ist energetischer Song und behandelt die Grundfragen der Philosophie: „Worum geht es überhaupt in diesem Leben?“, „was ist gut?“, „was ist real?“ und „was ist fair?“
Der Song eröffnet das Album mit der Frage: „Na provoziere ich Dich mit meiner eigenen Sichtweise und meiner Art mein Leben zu führen?“. In der ersten Strophe fragt das Lyrische Ich leicht ironisch ob es selber in der Lage ist, Kritik anzunehmen und führt aus: „Nein, Du willst Dich nicht streiten und egal was Du sagen wirst, ich bin sowieso dagegen.“ . Kurz vor dem Refrain wechselt das Stück in eine ruhigere Passage, wo es dann heisst: „Falls Du Dir um Sorgen machst, es gibt keine Versicherung gegen alle Gefahren des Lebens.“
Der Song thematisiert außerdem Narzissmus und körperliche Übergriffe.
REPEATING
Dieser Song mit besonderem Sound handelt von den Dingen, die sich wiederholen in unserem Leben. Zum Beispiel wie die Kreisläufe der Natur und der Sonnenaufgang oder wie die Wellen gegen das Riff peitschen. Es handelt auch von den positiven aber auch schlechten Geschehnissen. Von dem einen Fehler, dem man zum tausendsten Mal wiederholt. Oder von der Person, die man im denkbar ungünstigsten Augenblick immer antrifft. Oder man verliebt sich immer wieder in die gleichen Idioten.
ENOUGH TIME FOR SLEEPING
Enough time for sleeping ist ein rockiger Song, der von der Sehnsucht handelt mehr zu erleben. Das „Draussen“ zu spüren und z.B. „Barfuß durch den Regen“ zu laufen. Die Zeilen verlauten : „Wenn man reich an Erfahrung sein möchte, funktioniert das nicht Drinnen.“
Und in dem Refrain bricht sich dieser Wunsch nach diesem „mehr vom Leben“ in die folgenden übersetzten Worte auf:
„Schmeiß diese alte Karre an,
Und lass uns schnell von hier abhaun.
Mach die Musik vom Radio an
Und wir singen unseren Lieblingssong.
Wir bleiben die ganze Nacht wach,
Bis zum Morgengrauen.
Wir sprechen, wir träumen
Wir lachen und wir weinen.
Zum Schlafen haben wir noch genug Zeit,
Wenn wir sterben“.
LET GO
Der energetische Song „Let go“ handelt davon, die Vorstellungen davon loszulassen, was wir glauben zu brauchen oder zu wollen und die eigenen Überzeugungen und Wahrheiten zu hinterfragen. Das Lyrische Ich, scheint gequält von Ambivalenz, den Anforderungen aber auch der (Ver-) Antwortungslosigkeit der Umgebung. Dennoch zeigt sich hier eine Abhängigkeit des lyrischen Ichs an das Lyrisch Du : „Ich bin unerwünscht, aber bin trotzdem da für Dich, Baby.“
Der Song will auch das hinterfragen, welche Ansprüche wir glauben an Andere stellen zu dürfen.
Schließlich bricht sich gegen Ende der Song musikalisch und inhaltlich in eine andere Ebene auf, nämlich in die Erkenntnis die Realität anzuerkennen. Zu erkennen, dass es letztendlich keine Kontrolle gibt.
„Heisses musst Du los lassen
bevor es Dich verbrennt, und
Die Katze musst Du loslassen
Bevor sie Dein Gesicht zerkratzt.
Glück ist unhaltbar wie eine Seifenblase, die zerplatzt.
Nun, die Dinge, denen man im Leben am meisten hinterher rennt
Laufen einem davon irgendwann.“
THE SPIRITS THAT YOU‘VE CALLED
Der balladenartige , ruhige Titel „the spirits, that you‘ve called“ ist eine Anlehnung an den berühmten Satz aus Goethes Zauberlehrling, dreht den Originalsatz jedoch von „Die Geister, die ich rief [werd ich nun nicht los].“ in „die Geister, die Du riefest“ um.
Thematisiert wird in diesem Song Narzissmus was sich politisch Z.B. in Verhaltensweisen von Donald Trump zeigt. Der Narzisst erwartet Applaus und Bewunderung , und kann nicht verstehen, wenn diese unbedingte Bewunderung ausbleibt oder derjenige sogar abgelehnt wird. Die Gründe für Ablehnung sucht ein Narzisst im Außerhalb. Die Ursachen im eigenen (Fehl) Verhalten werden nicht wahrgenommen. Grenzen von anderen Menschen respektieren fällt schwer und in Folge dessen reagieren nahestehende Personen mit Abstand , aber auch Ablehnung und vielleicht auch mit Anklage. Diese anklagenden Personen sind hier in dem Song die Geister, die der Narzisst mit seinem Verhalten hervor rief (und nicht mehr los wird).
SAND GLASS
Ambivalente Gefühle und Provokationen zeigen sich in dem Gitarrenvollen Song „sand glass“. Dort heisst es metaphorisch: „Heute ist ein guter Tag zum Sterben, für Dich, mein Freund.“. Die Ambivalenz zeigt sich in den Sätzen der Strophen wie : „Heute ist ein guter Tag alles zu vergessen,
was Du nie für mich getan hast.“, gefolgt von dem Satz: „Heute, ist ein guter Tag Steine durch Deine Fensterscheibe zu schmeißen.“ . Der Refrain dagegen will anmahnen, dass die Lebenstage zu wertvoll sind um sie in Streit und Zank zu verschwenden. Denn die Tage laufen ab, wie Sandkörner in einer Sanduhr. „Und die herunter Gefallenen [sandkörner] sind unwiederbringlich verloren. Der Song bricht am Ende auf in die einfache Erkenntnis „Heute ist ein guter Tag zum Leben.“ wie das bekannte lateinische „carpe diem“, also „nutze den Tag.“
Seen‘em all
Der Song Seen‘em all handelt von den Vorurteilen, die manche Menschen viel zu schnell über andere Menschen treffen.
Songwriterin Julie erzählt hier auch aus persönlichen Erfahrungen in der Musikindustrie als Frau.
My circulation
Dieser Song handelt von dem Herzschmerz, bei einer Trennung, der sich hier wie ein Herzinfarkt anfühlt. Nicht umsonst gibt es das sogenannte „broken heart syndrome“.
Das Lyrisch Ich hat das Gefühl aus dem Gleichgewicht zu kommen. Die Welt gerät völlig aus dem Takt und das Lyrische Ich fordert auf “Versuche mir Atem zu spenden
stabilisiere meinen Kreislauf
Gib mir die richtige Infusion
Doch jede Reanimation ist vergebens“
Return
Der dunkele, soundvolle Song Return entspricht einem „Kehr um, bevor es zu spät ist.“. Der Song thematisiert riskantes, selbstverletzendes und destruktives Verhalten. Da in den Textzeilen vom sogenannten „point of no return“ die Rede ist und mit Natursysmbolik spielt, möchte Songwriterin Julie damit auch auf die weiter fortschreitende Erdererhitzung aufmerksam machen.
Bury me and you
Dieser Song handelt von Menschen, die von dem einen Tag auf den anderen eine Freundschaft abbrechen und jeden Kontaktversuch ignorieren und unbeantwortet lassen. Dabei liefert die Person, die urplötzlich den Kontakt abbricht, keine Antwort oder Begründung. Dieses Phänomen des Kontaktabbruchs nennt man auch „ghosting“.